Beispiele für Rotwelsch-Vokabular, das in die Schriftsprache eingegangen ist, sind folgende Substantive: Dietrich, Hochstapler, Kittchen. Beispiele in der Umgangssprache sind: Dalles, Kaff, Schiebung (für Schwindelei).
[1] die Gaunersprache; spezielle Sprache, die sich unter fahrenden Leuten, Bettlern, Gaunern und Handeltreibenden durch Wortneubildungen und Entlehnungen von Wörtern aus dem Hebräischen, dem Jiddischen, den romanischen Sprachen etc. herausgebildet hat.[1]
[1] Rotwelsch wird in der Linguistik als eine Geheim- und Sondersprache aufgefasst.
[1] Rotwelsch ist ein Sammelbegriff für verschiedene Varietäten, die sich von der deutschen Umgangssprache besonders durch einen abweichenden (verschleiernden) Wortschatz auszeichnen.
[1] „Bei den Sondersprachen, in die jiddische Wörter integriert sind, steht das Rotwelsche, die historische Gaunersprache, unbestritten an erster Stelle.“[2]
[1] „Das zeigt ein Blick auf das Rotwelsch - die Geheimsprache der Fahrenden, Hausierer, Vaganten und Tippelbrüder.“[3]
[1] „Rotwelsch bedeutete schon im Mittelalter ›unverständliche Bettlersprache‹; und es blieb Sammelbegriff für die Geheimsprachen der am äußersten Rand der Gesellschaft existierenden Gruppen - später sagte man oft einfach Gaunersprache.“[4]
[1] „Wenn überhaupt im kollektiven Sprachbewusssein das Jiddische eine Rolle spielt, dann sicherlich im Zusammenhang mit den alten Händlersprachen und dem Rotwelschen, also der alten deutschen Gaunersprache.“[5]
[1] „Dann folgt eine soziologische Analyse der jiddischen Ausdrücke im Rotwelsch, der Geheimsprache der deutschen Gauner und Vaganten, und eine Analyse der Sinnentstellung, die diese Ausdrücke beim Eintritt ins Milieu der Gauner erfahren haben.“[6]